Chiang Mai
- Louis Heinis
- 7. Apr. 2024
- 11 Min. Lesezeit
Mit letzter Kraft habe ich es geschafft, nach Chiang Mai zu fahren. Wir landeten ein wenig außerhalb von der Stadt in einem sehr familienfreundlichen Resort. Die Anlage hatte einen großartigen Kinderpool und die Gastgeber waren sehr freundlich. Ich konnte nun pünktlich das Auto abgeben und habe danach am Flughafen gleich ein neues gemietet. Mit dem neuen Auto und übelsten Bauchkrämpfen bin ich zum nächsten Krankenhaus gefahren. Ich habe mich auf einen abenteuerlichen Besuch eingestellt und wurde positiv überrascht. Das war wohl der angenehmste Krankenhausaufenthalt, den ich je hatte. Für alle, welche mich nicht kennen, muss ich erwähnen, dass ich einige Krankenhausaufenthalte hatte. Ohne Wartezeit wurde ich direkt versorgt. Nach einem kurzen Check beim Arzt erhielt ich eine Infusion. So einen angenehmen Zugang habe ich noch nie erhalten. Mit Antibiotika und einer riesigen Medikamententüte wurde ich entlassen. „Tutto completto“ hat der ganze Spaß 70 € gekostet. Ein Schnäppchen.
Zwei Tage später war die Welt wieder in Ordnung. Spaß hat die ganze Geschichte nicht gemacht. Allerdings wirkte sich das Ganze wie eine Entschlackungskur aus. Zwei Wochen schwitzen, kein Käse essen und eine fiese Lebensmittelvergiftung und Zack, war ich 7 Kilo leichter.

Im Hotel machten wir Bekanntschaft mit einer deutschen Familie. Eine Mama, welche mit ihren zwei Kindern allein auf Reise ist. Chapeau. Die Kinder waren in einem ähnlichen Alter wie Luan und Enaila. Wir haben uns gut verstanden und planten einen Ausflug für den nächsten Tag. Ich habe am Tag zuvor ja einen 7-Sitzer gemietet, mit dem Hintergedanken, genügend Platz für unser Gepäck und den Bollerwagen zu haben. Wir möchten nämlich mit dem Auto auch weiter in den Norden Richtung Chiang Rai fahren. Somit passten alle problemlos ins Auto. Hier interessiert das zwar keine Sau. Wir hätten auch zu siebt, aufeinandergestapelt, wie die Bremer Stadtmusikanten, auf einem Moppet durch die Gegend flitzen können. Allerdings muss man die Lage nicht komplett übertreiben. Wir tasten uns langsam an die Kultur und Gegebenheiten vor Ort heran. Es reicht schon, dass die Kinder keinen Kindersitz mehr haben und im Auto herumklettern. Andere Länder, andere Sitten. Übrigens, nur drei Wochen später wurde ich zum Tuk Tuk Fahrer, außerdem fahren wir alle zu viert auf einem Roller durch Thailand (dazu mehr im nächsten Blogbeitrag). Zurück zu unserem Ausflug. Wir planten den „Wat Densari Sri Muangkaen“, eine wunderschöne Tempelanlage, und danach den „Buatong Wasserfall“ zu besuchen. Mit zwei Frauen und vier Kindern ging es dann los.
Für all diejenigen, welche von Polygamie träumen, habe ich eine Empfehlung. Vergesst die Scheiße! Es sei denn, ihr wünscht euch eine Glatze und ein Magengeschwür.
Es war ein sehr anstrengender Tag für mich. Fairerweise muss ich noch erwähnen, dass es nicht an meiner Frau und meinen Kindern lag. Ich bin aber auch selbst schuld und hätte mir nach dieser fiesen Lebensmittelvergiftung eine Pause gönnen sollen. Wir haben trotzdem einen schönen Tag erlebt und neue Entdeckungen gemacht. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass die Lebenseinstellung unserer Begleitung ein bisschen anders ist. Die Kinder waren superlieb, aber aus meiner Sicht wäre die eine oder andere Regel, an welche man sich zu halten hat, von Vorteil gewesen. Ohne großartig einen Emanzipationsvortrag zu halten, merkte man, dass eine männliche Bezugsperson gefehlt hat. Bitte nicht falsch verstehen. Wir kennen auch geballte Frauenpower, wo der Wind aber anders pfeift. In diesem Fall jedoch gab es keinen Wind. Ich bin weiß Gott nicht der Bauchnabel der Welt und mache bestimmt vieles falsch, aber das war einfach zu arg. Eine solche Larifari-Lebenseinstellung ist nichts für mich. Am nächsten Tag sind Sie weitergereist, da die Aufenthaltserlaubnis bzw. das Visum abgelaufen ist und Sie sich schon in einem „overstay“ befanden (das sagt schon viel aus). Ich konnte es nun ohne Trubel ein bisschen ruhiger angehen lassen und mich erholen.
Ab gehts zum "Buatong Wasserfall". Insgesamt haben wir diesen drei Mal besucht ...
und drei Mal haben wir auf dem Weg zum Wasserfall in diesem Restaurant mit Kinderpool, in aller Ruhe (ganz alleine), gegessen. Es war jedes Mal ein Genuss.
Hier ein kurzer Rückblick bzw. eine kurze Zusmmenfassung von unserem Tag: Nach dem Tempelbesuch hatten alle Hunger. Auf dem Weg zum Wasserfall haben wir einen Stopp bei einem Restaurant mit Kinderpool eingelegt. Die Bewertung bzw. Google Rezessionen waren nicht berauschend. Allerdings war das wieder einmal ein klassisches Beispiel für: „Die Leute haben keine Ahnung. Hör auf niemanden und mach deine eigenen Erfahrungen“. Das Essen war hervorragend und die Kids hatten richtig Spaß im Pool. Dieser war an manchen Stellen allerdings ein bisschen grob fahrlässig. TÜV-geprüft? Fehlanzeige! Unsere deutschen bzw. europäischen Standards gibt es hier nun mal nicht. Hier und da fehlt halt mal ein Treppentritt und es kann mal ein Riesenloch in der Rutschbahn haben. Es gibt auch die eine oder andere rostige Stelle, wo man besser nicht hängen bleiben sollte. Manche Rutschbahnen sind auch nicht unbedingt zum Rutschen gedacht. Es gibt hier tatsächlich sehr wellige Varianten, vor welchen man ein Warnschild aufstellen sollte: „Vorsicht Bandscheibenvorfall“ ! Wussten wir das im Vorfeld, vor unserer Asienreise? Ja. Hatten alle Freude? Ja. Und weiter ging der Ausflug. Gegen 16:30 Uhr fuhren wir weiter Richtung Wasserfall. Dieser lag in einem Nationalpark, welcher um 17 Uhr schließt. Das wussten wir nicht. Als wir ankamen, war leider schon 17 Uhr. Da unsere Reisebegleitung unbedingt einen „kurzen“ Blick auf den Wasserfall werfen wollte, fuhren wir durch die Absperrung des geschlossenen Nationalparks. Als „deutsche Kartoffel“ machte ich so etwas nur ungern. Wir parkten und konnten tatsächlich den ersten Abschnitt zum Wasserfall hinunterlaufen. Ein Ranger erlaubte uns einen kurzen Besuch. Unten angekommen erblickte ich ein Schild mit der Aufschrift: „Be aware of snakes“. Da hatte ich keine Lust mehr. Da war mein Tag gelaufen. Lieber lasse ich mich in einem Käfig von einem hungrigen Löwen zerfetzen, als Bekanntschaft mit einer Schlange zu machen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich schon bald meine erste freie Schlange treffen würde (dazu mehr im nächsten Blogbeitrag). Wir machten zwei, drei Bilder und kühlten unsere Füße im kühlen Wasser ab, bis uns der freundliche Ranger zum Gehen aufforderte. Edisa und ich beschlossen, am nächsten Tag nochmals dahinzufahren. In aller Ruhe. Ohne Begleitung. Das machten wir tatsächlich auch. Wir haben im selben Restaurant wie am Tag zuvor gegessen. Die zwei Damen sprachen kein Wort Englisch. Mit Händen und Füßen funktionierte die Kommunikation trotzdem einigermaßen. Ein Gericht wurde jedoch falsch serviert. Anstatt frittierte Garnelen haben wir zweimal ein Garnelen-Carpaccio erhalten. Ich sage mal so. Ich habe mir fünf Minuten überlegt, ob ich das tatsächlich essen soll. Rohe Garnelen bei 38 Grad in der Pampas zu essen, ist nicht wahnsinnig schlau. Schlimmer als die Tage zuvor kann es allerdings nicht werden. Außerdem wird da das Antibiotikum schon seine Arbeit verrichten. Es war lecker. Scharf aber gut. Den Wasserfall konnten wir nun in aller Ruhe anschauen. Das Großartige an diesem "Buatong Wasserfall" ist, dass es sich um einen kleinen Wasserfall handelt, welchen man hochklettern kann. Es gibt drei Etappen. Zwischendurch kann man sich in das knöcheltiefe Wasser setzen und das kühle Wasser genießen. Luan ist mit Edisa komplett hochgeklettert und hat das super gemacht. Mit Enaila konnte ich den halben Wasserfall hochklettern. Danach war Treppenlaufen angesagt. Wir hatten einen schönen Tag. Es war sehr eindrucksvoll, mitten im Dschungel einen Wasserfall hochzuklettern. Wir hatten richtig Spaß!
Louis und die Spinne
Ich erzähle dir nun eine Geschichte. Es handelt sich um einen amateurhaften Deppen namens Louis, welcher sich dümmer nicht hätte anstellen können. Die Geschichte soll gleichzeitig auch eine Verhaltensempfehlung sein bzw. eine Warnung, wie man es nicht machen sollte. Los geht’s. Als wir im Nationalpark aus dem Auto gestiegen sind, entdeckte ich auf der Beifahrerseite eine Spinne auf der Tür unseres Autos. Es war jetzt kein Riesentarantel. Aber dennoch größer als unsere durchschnittlichen, deutschen Spinnen. Dazu kam, dass sie nicht wirklich „gesund“ aussah. Normale Menschen hätten das Auto abgeschlossen, die Spinne ignoriert und hätten sich den Wasserfall angeschaut. Ich hatte jedoch das dringende Bedürfnis, dass diese Spinne jetzt gefälligst weggehen sollte. Als ob es die einzige Spinne in ganz Thailand wäre und keine andere die Möglichkeit hat, auf unserem Auto herumzukrabbeln. Ein Geistesblitz überkam mich. Kein wahnsinnig schlauer. Die Idee war, dass ich mit einer leeren Verpackungstüte dieser Spinne einen schnellen, behutsamen Schubs verpasse. So würde diese etwas benommen, aber lebend und zumindest nicht mehr auf unserem Auto weiter durch den Nationalpark grabbeln können. Ich hingegen könnte in aller Ruhe den Wasserfall anschauen gehen. Eine klassische Win-win-Situation. Der Plan war in der Theorie gut. Nur in der Umsetzung haperte es ein wenig. Ich patschte die Spinne zwar weg, erwischte sie allerdings nicht richtig. Flink und gewitzt verkroch sie sich dann im Türspalt und das Drama nahm seinen Lauf. Spätestens jetzt hätte ich es gut sein lassen sollen. Die Beifahrertür hätten wir für immer geschlossen gelassen und das Problem wäre gelöst gewesen. Die Spinne hatte jedoch andere Pläne und dachte sich wahrscheinlich, dass ich ein Backfisch bin und sie mich ein bisschen ärgern könne. Mich überkam der nächste Geistesblitz.
Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass aus meinen Geistesblitzen nicht viel Gutes resultiert. Sie haben eher die Qualität von einem Schlaganfall. Kurzum war der zweite Geistesblitz genau gleich dämlich wie der erste!
Meine Intuition verleitete mich, die Tür schnell zu öffnen und die Spinne erneut mit einem höheren Tempo und einem Hauch von mehr Präzision in die Flucht zu schlagen. Nun ja. Ich habe die Tür geöffnet. Als ich die Spinne jedoch in die Flucht schlagen wollte, sprang mich diese an. Ich erschrak dermaßen und wich ruckartig zurück. Die Spinne hüpfte in das Auto! Scheibenkleister! Innerhalb von zwei, drei Sekunden schossen mir einige Gedanken durch den Kopf. Hat sie mich gebissen? Werde ich nun Spiderman? Wieso kann dieses Mist-Ding eigentlich springen? Und wie zum Teufel bekomme ich diese Spinne wieder aus dem Auto? Oder lassen wir die Spinne einfach drin, übergießen das Auto mit Benzin und zünden es an? Ehrliche Gedanken. Es handelt sich wohl um eine ca. zwei Zentimeter große Springspinne. Das war ein Gamechanger. Das Wissen, dass ich es jetzt mit einer Springspinne zu tun habe, verleitete mich jedoch nicht unbedingt zu schlaueren Handlungen. Ich schickte Edisa mit Kindern weg und musste mich indessen in aller Ruhe um dieses Problem kümmern. Ich habe mich dazu entschlossen, die Kuschelmethoden beiseitezulegen und heftigere Geschütze aufzufahren. Ich war jetzt bereit, auf Leben und Tod zu kämpfen! Mit meinem Schlappen in der Hand näherte ich mich wieder der Tür. Vorsichtig schaute ich mich herum und entdeckte sie unter dem Sitz. Ich schob diesen behutsam nach hinten und setzte zum finalen Todesstoß an. Ich schlug mit voller Kraft zu! Die Spinne hatte mich durchschaut. Sie sprang mich erneut an. Ich habe mir dieses Mal vor lauter Schreck Gottes jämmerlich den Kopf am Autohimmel angeschlagen und sah im Augenwinkel, wie sie sich, an der Fußmatte vorbei, durch einen kleinen Spalt in den Innenraum verdrückte. Was für eine Shit Show. Dümmer kann man sich nun wirklich nicht mehr anstellen. Nun gut. Es galt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das fällt einem bei diesen Temperaturen und dem Stresslevel (Spinne sei Dank) nicht leicht. Da wir so eine japanische XXL-Salatschüssel fuhren, habe ich begonnen, den Fußraum vom Auto selbst auszubauen. Ich habe tatsächlich eine Riesenabdeckung, seitlich richtung Fußraum, unterhalb vom Schaltknüppel, entfernt. Mit der Taschenlampe versuchte ich, die Spinne zwischen all den Kabeln zu entdecken. Keine Chance. Sie war weg. Nach gut einer Stunde habe ich aufgegeben. Ich baute die Abdeckung wieder ein und akzeptierte das Schicksal, zukünftig das "Spider-Mobil" durch die Gegend zu fahren. 10 Tage haben wir das Auto noch. Das könnte noch witzig werden. Und so machte ich mich auf den Weg in Richtung Schlangen verseuchter Wasserfall. Juhu...
Nach einem ruhigen Pooltag haben wir einen Indoorspielplatz aufgesucht. Dieser war nicht so luxuriös wie in Bangkok. Es war ein kleiner Indoorspielplatz in einem Einkaufscenter. Dafür gab es im Eingangsbereich einige Automaten, wo wir ein paar Kröten verzockten. Den Nachmittag haben wir am Pool verbracht. Luan hat seine ersten Züge ohne Schwimmweste gemacht.
Ein schöner Moment, welchen wir als Eltern nicht so schnell vergessen werden. Drei Wochen später schwimmt und taucht er wie ein Weltmeister. Und auch Enaila hat das Schwimmfieber gepackt. Sie pfeift auf ihre „Schwimmflügelchen“ und macht es ihrem Bruder gleich nach.
Unglaublich, aber diese zwei Jahre alte Maus schwimmt und taucht! (Dazu mehr in den nächste Beiträgen). Abends sind wir in die Innenstadt gefahren und haben den Nachtmarkt in Chiang Mai besucht. Am liebsten hätten wir den halben Markt leer gekauft. Es ist hart für uns verwöhnten Europäer, nichts zu kaufen. Wir haben einfach schon viel zu viel Gepäck dabei und müssen sowieso reduzieren. Natürlich haben wir trotzdem eine Kleinigkeit gekauft. Mehrere Kleinigkeiten, hihi. Edisa hat sich ein selbstgenähtes, traditionelles Thai Outfit von einer netten Frau gekauft. Ich habe zwei Thai-Style-Hosen gekauft und entschuldige mich jetzt schon einmal, dass ich zukünftig nur noch mit diesen Hosen auf den Bildern und Videos zu sehen sein werde. Ich möchte nie, nie, nie mehr andere Hosen tragen! Nicht einmal das Gebetsgewand in den Emiraten, welches wirklich auch angenehm zu tragen war, kann da mithalten. Die Kinder haben auch ein neues Outfit abgestaubt. Wir haben frische Säfte getrunken, leckeres Thai essen genossen und hatten einen schönen Abend. Als wir wieder beim Auto waren, bemerkten wir, dass wir uns die 20 Minuten zu Fuß Richtung Nachtmarkt hätten sparen können. Wir Spezialisten haben wohl den falschen Parkplatzausgang genommen und hätten eigentlich direkt beim Nachtmarkt starten können. Dumm gelaufen trifft es da wohl 😉
Am nächsten Tag machten wir uns am Mittag auf Richtung Stadtzentrum. Nach einem leckeren Frühstück im Backpacker-Viertel besuchten wir den „Wat Dubphai“ und den „Wat Pra Sing“ in der Innenstadt von Chiang Mai. Durch einen Zufall sind wir danach auf dem Sonntagsmarkt gelandet. Wir kämpften uns mit dem Bollerwagen durch die Menschenmasse in Richtung „Wat Chedi Luang“. Ehrlicherweise habe ich es langsam gesehen. Nach dem gefühlt tausendsten Tempel und der fünf millionsten Buddhastatuen nimmt die Lust des Tempelentdeckens langsam ab. Ohne Zweifel handelt es sich um phänomenale Bauwerke. Aber man merkt, dass die Besuchszeiten etwas kürzer werden. Auch die Anzahl an geknipsten Fotos und Videos verringert sich.
Den Tag darauf verbrachten wir am Pool. Wir haben unseren Aufenthalt im Mana-An Lake Hill Resort verlängert. Wir schlafen zwar in einem 13 m² Pad-Zimmer. Ein Raum, welcher nur aus einem Riesenhochbett besteht. Der Begriff Bett ist da wohl ein bisschen übertrieben. Wir schlafen auf einem ca. 2 cm dicken XXL-Futon. Auf die Seite konnte man sich nicht drehen. Man wurde vor lauter Schmerz wach.
Außerdem bestand die Gefahr einer Beckenkamm-Zersplitterung oder einer sonstigen Ilium Fraktur. Eine schmerzhafte Angelegenheit. Es erinnerte mich ein bisschen an jüngere Jahre. Wo man noch besoffen auf der Parkbank knackte.
Abgesehen davon herrschte aber so eine schöne, ruhige und kinderfreundliche Atmosphäre hier, dass man das gerne ertrug. Wir lernten eine sehr nette vierköpfige Familie aus München kennen. Die Kinder hatten viel Spaß und planschten zusammen im Pool. Wir Erwachsenen hatten das Heu auch auf der gleichen Bühne. Perfekt.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich zu einem anderen Wasserfall fahren. Unser Navi führte uns in einen Nationalpark. Wir fuhren um einen schönen See herum. Den Weg zum Wasserfall packten wir mit dem Auto allerdings nicht. Wir hatten keine Chance auf der Offroad-Strecke mit unserer Salatschüssel. Zu steil war die Straße. Die Räder drehten durch. Wir kehrten um, fuhren eine Runde um den See. Wir entdeckten riesige Strohtiere und schauten uns diese aus der Nähe an. Danach steuerten wir eine Schmetterlingsfarm an. Die „Bai Orchid & Butterly Farm“. So viele wunderschöne Schmetterlinge auf einmal haben wir noch nie gesehen. Das hat Spaß gemacht. Danach führte uns das Schicksal in ein sehr leckeres Restaurant in der Nähe.
Wir entdeckten riesige Strohtiere und schauten uns diese mal aus der Nähe an ...
Den Tag darauf verbrachten wir wieder am Pool. Wir planschten mit den Kindern und machten einfach nichts (nur ein bisschen Wäsche waschen nebenher).
Weil uns der Besuch am „Buatong Wasserfall“ so gut gefallen hat, fuhren wir am Tag darauf erneut dahin. Ohne Spinnen und ohne Schlangen zu begegnen, hatten wir zum dritten Mal einen tollen Tag am Wasserfall. Das ist einfach schön zu sehen, wie die Kinder, vor allem Luan, Spaß beim Herumklettern haben. Nach der anstrengenden Herumkletterei, haben wir wieder in demselben Restaurant, wie die Male davor auch, gegessen. Und auch dieses Mal waren wir die einzigen Gäste. Normalerweise kein gutes Zeichen. Doch das Essen hier ist einfach spitze. Dieses Mal hat es mit der Kommunikation auch besser funktioniert. Die Garnelen wurden frittiert serviert.
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg richtung „Don Inthanon“. Zweieinhalb Stunden dauerte die Fahrt dorthin. Es ist die höchste „Erhebung“ in Thailand. Es Berg zu nennen, wäre übertrieben. Wir stoppten auf dem Weg zum Gipfel am „Chom Thong-Ban Luang Wasserfall“. Das war ein etwas größerer, nicht begehbarer Wasserfall. Nach einem kurzen Stopp ging es weiter Richtung Gipfel. Oben angekommen in 2565 m.Ü.M, einem für Schweizer Verhältnisse, netter kleiner Hügel, genossen wir die „milden Temperaturen“. Herrliche 23 Grad. Ca. 200 Meter unterhalb vom Gipfel besuchten wir einen wunderschönen Garten / Königsdenkmal.
Wir hatten eine schöne Zeit in Chiang Mai. Nächster Stopp Chiang Rai.
In den nächsten Blogbeiträgen berichte ich von dem schönsten Gebäude, welches ich je gesehen habe, dem weiter Flug nach Krabi, Besuch, Quallen, Elefanten, einer unvergesslichen Bootsfahrt, Koh Lantah, meinem Tänzchen mit dem Sensenmann, einer zweieinhalb Stündigen Krankenwagenfahrt, meinem Geburtstag im Krankenhaus und von fünf Thailänderinnen, welche mir etwas in den Allerwertesten steckten. Schaut gerne wieder vorbei ;-)
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